Reiterer & Scherling Mitglied im Netzwerk Solarhaus Österreich

Bei dem solaren Bau- und Energiekonzept stehen die CO2-freie Energieversorgung für Raumwärme, Warmwasser und Strom sowie die CO2-neutrale Gebäudehülle im Mittelpunkt. Werner Scherling ist Mitglied im Vorstand des Vereins.

Konsequent CO2-freie Energieversorgung

Eine 100 Prozent CO2-freie Energieversorgung ist Pflicht im Solarhaus. Der Energiebedarf für die Raumheizung sowie die Erwärmung des Dusch- und Trinkwassers soll zu mindestens 70 Prozent mit Solarthermie erzeugt werden. Das Netzwerk orientiert sich dabei an den Förderkriterien des österreichischen Klima- und Energiefonds (Demoprojekt Solarhaus Förderung), bei denen dies vorausgesetzt wird, beziehungsweise den Gebäudekriterien von klimaaktiv. Der Restenergiebedarf kann mit einer Holzheizung oder einer Wärmepumpe erzeugt werden. Kommt eine Wärmepumpe zum Einsatz, muss der Antriebsstrom mit Solarstrom vom eigenen Dach oder fremdbezogenem zertifiziertem 100% Ökostrom gedeckt werden. Letzteres gilt für die gesamte Stromversorgung in dem Gebäude. Der Bedarf an elektrischer Energie kann wahlweise durch selbst erzeugten Solarstrom oder einen Öko-Stromvertrag mit UZ46-Zertifikat gedeckt werden.

Damit die Solarwärme auch in den kalten Monaten genutzt werden kann, werden große Schichtenspeicher oder Bauteilaktivierung mit oder ohne Erdspeicher eingeplant.

CO2-neutrale Gebäudehülle

Eine CO2-neutrale Gebäudehülle, der zweite Eckpfeiler des Solarhaus-Konzeptes, kann durch Holzrahmenbauweise mit Stroh- oder Zellulosedämmung oder Holzmassivbauweise erreicht werden. Dies ist allerdings nicht obligatorisch. Bauherren können sich auch für Ziegelmassiv- oder Betonbauweise entscheiden. Ziel ist in jedem Fall ein gut wärmegedämmtes Niedrigstenergiegebäude mit einem Heizwärmebedarf bis zu maximal 35 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr beziehungsweise erfüllten klimaaktiv-Gebäudekriterien. „Niedrigere Werte für den Heizwärmebedarf sind natürlich möglich und auch erwünscht“, sagt Peter Stockreiter, Gründer, Geschäftsführer und Obmann des Netzwerks Solarhaus Österreich.

Ziel des seit dem 30. September 2018 eingetragenen Vereins ist es, das Solarhaus-Konzept als Wohnstandard zu etablieren. Dafür werden zukünftige Bauherren über das Konzept informiert, in ihrer Planung unterstützt und über Fördermöglichkeiten im Rahmen der „Solarhausförderung“ des Klima- und Energiefonds beraten. Ein weiterer Schwerpunkt wird die Schulung der Netzwerkpartner sein, die in den jeweiligen Regionen stattfinden wird.

Netzwerk ist Partner von klimaaktiv

klimaaktiv ist die Klimaschutz-Mitmachbewegung des österreichischen Bundesministeriums für Nachhaltigkeit und Tourismus.

 

Am Bild präsentiert sich der Vorstand des Netzwerks bei der Gründungsversammlung am 15. März 2019. Ernst Reiterer war stellvertretend für Werner Scherling bei der Gründungsversammlung.